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Faszination True Crime und der Fall Jens Söring


15. August 2023, 01:36
Hamburg,
Deutschland
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Im Zweifel für den Angeklagten lautet ein Prinzip des deutschen Rechtssystems, das für viele nur auf dem Papier Gültigkeit hat. Die Faszination True Crime scheint aktuell größer denn je und damit verbunden die Lust darauf, sich an Tätern zu ergötzen – selbst dann, wenn Beweise für den Angeklagten sprechen. 

IN DUBIO PRO REO – neues Buch zur Netflixserie im Herbst

Der morbide Trend umfasst auch den Fall des deutschen Diplomatensohns Jens Sörings, dessen Verurteilung und Inhaftierung wegen Doppelmordes noch heute Debatten in Foren füllt. Statt sachlicher Betrachtung werden neue Hinweise und Erkenntnisse über Sörings Verurteilung häufig ignoriert. 

Blinde Liebe, ein blutiger Sockenabdruck, ein vermeintlich falsches Schuldbekenntnis in den 80er Jahren: Ein deutscher Nerd wegen Doppelmordes 33 Jahre im US-Knast. Was sich wie ein Auszug aus einem Krimi anhört, ist das Leben von Jens Söring. Im beschaulichen Virginia USA geistern die brutalen Doppelmorde an Derek und Nancy Haysom aus dem Jahr 1985 noch durch die Gespräche – die Erinnerungen scheinen hellwach zu sein. Niemals zuvor erschütterte ein Gewaltverbrechen derart das Vertrauen der Menschen in die eigene Sicherheit. Als Tabu galt es über Jahrzehnte, dass die eigene Tochter nach dem Missbrauch durch ihre eigene Mutter die Morde zumindest initiiert haben soll.

Parallel zur neuen Netflixserie im Herbst ein Muss für alle Truecrime-Fans und interessierten Bürger, denen etwas an der Wahrheitsfindung liegt.

Autorin Daniela Hillers hat sich nun nach einer intensiven Recherche vor Ort in Virginia der Thematik angenommen und ergründet, ob die Rechtslage in den USA und Deutschland heute zu einer Anklage von Jens Söring führen würden, der als Teenager die Morde gestanden hat, um seine Freundin vor der Hinrichtung zu schützen. „Auch vier Jahre nach seiner Haftentlassung muss sich der deutsche Diplomatensohn täglich seiner Vergangenheit und vielen Verleumdungen stellen. Nach zahlreichen Berichten wollte ich herausfinden, wie die Spurenlage aus heutiger Sicht zu bewerten ist,“ berichtet Autorin Daniela Hillers.

Sie betrachtet den Fall Söring neu und fasst alles an Informationen in ihrem Buch „In dubio pro reo. Jens Söring und der lange Schatten der Schuld“ zusammen. Zum ersten Mal gibt es eine komplette Darstellung inklusive neuer Zeugen und forensischer Belege, die den Fall in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen. Gemeinsam mit Richter und Präsident des Landgerichts Hannover Dr. Ralph Guise-Rübe hat Hillers 10.000 Seiten Prozessakten der Haysom Morde ausgewertet.

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