Audi Konzern: Gute Performance im ersten Halbjahr trotz großer Herausforderungen

Nach einem starken Jahresstart konnte der Audi Konzern seinen Erfolgskurs im ersten Halbjahr 2023 fortsetzen: Zwischen Januar und Juni lieferte die Markengruppe Progressive insgesamt 919.548 Fahrzeuge der Marken Audi, Bentley und Lamborghini aus. Dies entspricht einem Plus von über 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere in Europa und in den USA konnte der Konzern seine Auslieferungen steigern. Die Umsatzerlöse wuchsen um 14,4 Prozent auf €34,2 Mrd., das Operative Ergebnis lag bei €3,4 Mrd. Die Operative Umsatzrendite befand sich mit 10,0 Prozent innerhalb des Zielkorridors von 9 bis 11 Prozent. Eine starke Performance zeigte Audi erneut bei den ausgelieferten vollelektrischen Modellen: Der Zuwachs von über 50 Prozent auf 75.647 Fahrzeuge belegt, dass die Vier Ringe sich mit ihrer konsequenten Elektrifizierungsstrategie auf dem richtigen Weg befinden.

„In den ersten sechs Monaten hat Audi eine starke finanzielle Performance gezeigt und liegt bei der Operativen Umsatzrendite voll im Zielkorridor“, sagt Audi Chief Financial Officer Jürgen Rittersberger. „Trotz der großen Herausforderungen ist das eine sehr gute Grundlage für die kommende Modelloffensive mit über 20 neuen Modellen, von denen mehr als zehn vollelektrisch angetrieben sein werden.“ Den Anfang macht die Modellreihe Audi Q6 e-tron, mit der E-Mobilität erstmals aus Ingolstadt kommen wird.

Im ersten Halbjahr 2023 lieferte die Markengruppe insgesamt 919.548 Fahrzeuge aus. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (797.587 Fahrzeuge). Die Marke Audi verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 eine deutliche Steigerung der Auslieferungen (907.111 Fahrzeuge) um fast 16 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 und setzt damit den Wachstumspfad weiter fort. Gemessen an Auslieferungen an Kund_innen verzeichnet Audi den besten Juni aller Zeiten (182.075 Fahrzeuge).

Ihren Wachstumskurs bei E-Modellen setzt die Marke Audi konsequent fort. Im ersten Halbjahr 2023 lieferte sie 75.647 (H1 2022: 50.033) vollelektrische Modelle aus, dazu trug vor allem der Audi Q4 e-tron bei (+163,7 Prozent). Insgesamt entspricht das einem Zuwachs von 51,2 Prozent. Der Anteil an E-Autos bei den Auslieferungen der Markengruppe stieg somit auf 8,2 Prozent.

Eine starke Performance zeigte die Marke Audi in Europa: Im ersten Halbjahr lieferten die Vier Ringe hier 380.476 Fahrzeuge aus, ein Plus von mehr als 24 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Dabei verzeichnen auch die Elektromodelle ein deutliches Wachstum mit über 34 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Einen erheblichen Anteil an diesem Ergebnis hatte der Heimatmarkt Deutschland mit einem Plus von 19,7 Prozent und 125.690 ausgelieferten Modellen.

Mit 108.345 ausgelieferten Audi Modellen im ersten Halbjahr steigert Audi die Auslieferungen in den USA um fast 30 Prozent und demonstriert damit ein sehr starkes Wachstum. Bei den Auslieferungen vollelektrischer Modelle erreicht Audi insbesondere im zweiten Quartal einen Bestwert und steigert den BEV-Anteil der Auslieferungen auf 10 Prozent.

Audi steigert auch in China die Auslieferungen: Fast 330.000 ausgelieferte Fahrzeuge bedeuten eine Steigerung von über 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Trend zeigt im zweiten Quartal 2023 deutlich nach oben: Zwischen April und Juni verzeichnen die Vier Ringe ein Plus an ausgelieferten Autos von 20,4 Prozent. Mit diesem Auslieferungsergebnis schloss Audi das zweitbeste erste Halbjahr in der Geschichte von Audi in China erfolgreich ab.

Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing, fasst zusammen: „Nach einem sehr guten Jahresstart schließen wir das erste Halbjahr 2023 mit einem starken Wachstum in allen großen Vertriebsregionen ab. Dank einer großartigen Teamleistung und operativer Exzellenz haben wir die Auslieferungen an Audi Kund_innen im ersten Halbjahr 2023 um rund 16 Prozent gesteigert. Besonders der Zuwachs von über 50 Prozent bei unseren vollelektrischen Modellen zeigt, dass wir den Weg in Richtung Anbieter nachhaltiger Premiummobilität erfolgreich bestreiten.“

Mit den guten Auslieferungszahlen im Rücken legte die Markengruppe auch beim Umsatz im ersten Halbjahr 2023 kräftig zu. So stiegen die Umsatzerlöse um 14,4 Prozent auf €34.169 (H1 2022: 29.869) Mio. Der Anteil der EU-taxonomiekonformen Umsatzerlöse legte dabei erneut zu und erreichte 14,9 Prozent (H1 2022: 12,3 Prozent). CFO Jürgen Rittersberger: „Mit der Steigerung der grünen Umsätze haben wir im ersten Halbjahr erneut bewiesen, dass wir mit der Umsetzung unserer ESG-Strategie gut vorankommen.“

Das Operative Ergebnis des Audi Konzerns betrug im ersten Halbjahr €3.417 (H1 2022: 4.933) Mio. Der Rückgang ist im Jahresvergleich im Wesentlichen auf negative Effekte aus Rohstoffsicherungen in Höhe von €1,1 Mrd. zurückzuführen. Während diese im ersten Halbjahr 2022 in Höhe von €0,4 Mrd. positiv wirkten, belasteten diese Effekte das Operative Ergebnis im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von €-0,7 Mrd. Insgesamt konnte der Audi Konzern eine zweistellige Operative Umsatzrendite von 10,0 (H1 2022: 16,5) Prozent erreichen und liegt damit im Zielkorridor. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus Rohstoffsicherungen liegt die Operative Umsatzrendite bei 12,2 Prozent.

Einen erheblichen Anteil an den soliden Halbjahreszahlen der Markengruppe hatten die Marken Bentley, Lamborghini und Ducati.

Bentley lieferte insgesamt 7.096 (H1 2022: 7.398) Autos aus und liegt damit 4,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz sank leicht um 1,5 Prozent auf €1.681 (H1 2022: 1.707) Mio., ebenso das Operative Ergebnis auf €390 (H1 2022: 398) Mio. Weiterhin stark ist Bentley bei der Operativen Umsatzrendite, die sich mit 23,2 Prozent auf Vorjahresniveau bewegt.

Lamborghini lieferte im ersten Halbjahr 5.341 (H1 2022: 5.090) Fahrzeuge aus und verbesserte sich damit um 4,9 Prozent. Der Umsatz stieg dank eines höheren Volumens, stärkerer Individualisierung und erfolgreicher Sondermodelle signifikant um 6,7 Prozent auf €1.421 (H1 2022: 1.332) Mio., das Operative Ergebnis um 7,2 Prozent auf €456 (H1 2022: 425) Mio. Bei der Operativen Umsatzrendite verbesserte sich Lamborghini auf sehr starke 32,1 (H1 2022: 31,9) Prozent.

Ducati lieferte 34.976 (H1 2022: 33.366) Motorräder aus und steigerte sich um 4,8 Prozent. Aufgrund des höheren Volumens und eines verbesserten Produktmixes stieg der Umsatz um starke 22,3 Prozent auf €663 (H1 2022: 542) Mio. Das Operative Ergebnis stieg um 70,9 Prozent auf €116 (H1 2022: 68) Mio., während die Umsatzrendite auf 17,6 (H1 2022: 12,6) Prozent zulegte.

Das Finanzergebnis des Audi Konzerns stieg um 16,8 Prozent auf €880 (H1 2022: 754) Mio., unter anderem aufgrund höherer Erträge aus Zinsen und Wertpapieren. Das darin enthaltende Chinageschäft des Audi Konzerns trug mit €457 (H1 2022: 431) Mio. zum Finanzergebnis bei.

Das Ergebnis nach Steuern liegt nach Abschluss des ersten Halbjahrs bei €3.262 (H1 2022: 4.390) Mio.

Der Netto-Cashflow des Audi Konzerns sank im ersten Halbjahr 2023 auf €1.882 (H1 2022: 2.593) Mio. Der Rückgang ist vor allem auf das geringere Ergebnis nach Steuern zurückzuführen. Weitere Gründe sind ein Vorratsaufbau zur Vorbereitung der ambitionierten Absatzplanung im zweiten Halbjahr sowie Investitionen, etwa in die bevorstehende Modelloffensive.

Für 2023 rechnet der Audi Konzern unverändert mit Auslieferungen zwischen 1,8 und 1,9 Mio. Fahrzeugen und einem Umsatz von €69 bis €72 Mrd. Die Operative Umsatzrendite wird ebenfalls unverändert im Korridor zwischen 9 und 11 Prozent erwartet. Für den Netto-Cashflow geht der Audi Konzern nach aktueller Planung vom unteren Ende der Prognose zwischen €4,5 bis €5,5 Mrd. aus. Aufgrund höherer Vorleistungen in Zukunftstechnologien wird nun eine Forschungs- und Entwicklungskostenquote erwartet, die leicht über dem Korridor von 6 bis 7 Prozent liegt.

2030 plant der Audi Konzern mit einer Umsatzrendite von rund 14 Prozent pro Jahr. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Audi ein ambitioniertes Performance Programm initiiert. Dabei steht vor allem eine bessere Produktrentabilität, insbesondere bei E-Autos, im Fokus. Zu den weiteren Maßnahmen gehören eine starke Erlöspositionierung, vor allem in der Preisdurchsetzung, beim After Sales und bei neuen Geschäftsmodellen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Quarterly Update und Fact Pack zum 1. Halbjahr