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Bundespresseamt

Institution

Gudrun Kopp empfängt deutsche Exekutivdi­rektoren der multilateralen Entwicklungs­banken zum BMZ-Bankengespräch


21. Januar 2013, 16:03
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Berlin - Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminis­ter für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp, hat als Gouverneurin der Regionalen Entwicklungsbanken die deutschen Exeku­tivdirektorinnen und -direktoren der Afrikanischen, Asiatischen, Interameri­kanischen und Karibischen Entwicklungsbank sowie der Weltbank zum BMZ-Bankengespräch 2013 in Berlin empfangen.

Gudrun Kopp sagte zum Auftakt des zweitägigen Treffens: "Die multilatera­len Entwicklungsbanken spielen eine zentrale Rolle sowohl in der internatio­nalen Finanzarchitektur als auch in der Entwicklungsförderung unserer Partnerländer. Die Finanzkrise in der Eurozone hat direkte Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. Insbesondere der Rückgang von Exporten in die Industrieländer bremst deren Wirtschaftswachstum. Die Entwicklungs­banken sind ein wichtiges Instrument, um eine antizyklische Fiskal- und Wirt­schaftspolitik der Entwicklungsländer in der aktuellen Krise zu unterstützen und dem Risiko steigender Armut entgegenzuwirken."

Themen des diesjährigen Bankengespräches, an dem auch Vertreter des Aus­wärtigen Amtes, des Bundesfinanzministeriums, des Bundeswirtschaftsminis­teriums, der Bundesbank sowie von GIZ, KfW und DEG teilnahmen, waren unter anderem das Engagement der Banken in fragilen Staaten wie Afgha­nistan, die Zusammenarbeit in den Ländern des Arabischen Frühlings und die Rolle der Banken als Krisenreaktionsinstrument im Rahmen der Finanzkrise. Deutschland ist unter anderem größter europäischer Anteilseigner an der Asiatischen Entwicklungsbank (4,3 Prozent) und der Afrikanischen Entwick­lungsbank (4,1 Prozent) und hat deshalb in diesen Institutionen gleicher­maßen eine besondere Verantwortung wie auch entwicklungspolitischen Gestaltungsspielraum.

Vor dem Hintergrund wachsender Ungleichheit und zunehmender Umwelt­probleme in vielen Entwicklungsländern wolle Deutschland seine Mitglied­schaft in den Entwicklungsbanken vor allem nutzen, um inklusives und nach­haltiges Wachstum zu fördern, unterstrich Kopp. "Um menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen und natür­liche Lebensgrundlagen generationenübergreifend zu erhalten, ist ein inklusi­ves und nachhaltiges Wirtschaftswachstum unabdingbar. Die regionalen Ent­wicklungsbanken sind aufgrund ihrer Breitenwirkung ein starker Partner Deutschlands zur Umsetzung dieser Ziele."

Das gilt auch für das Engagement in fragilen Staaten wie Afghanistan oder Mali. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass staatliche Fragilität nicht nur eigene Entwicklungsprozesse massiv behindert, sondern ganze Regionen de­stabilisieren kann. Deutschland setzt sich für ein starkes Engagement der Ent­wicklungsbanken in diesen Staaten ein und begleitet aktiv die Überarbeitung der jeweiligen Konzepte. "Unser Ziel hierbei ist es, die komparativen Stärken der multilateralen Entwicklungsbanken weiterzuentwickeln, um schneller und flexibler auf staatliche Fragilität reagieren zu können und die Effizienz der Pro­gramme zu erhöhen", betonte Kopp.

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