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Showdown in Schanghai: Titelkampf der Audi-Piloten beim WEC-Finale


19. Oktober 2012, 12:22
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Fahrer-Weltmeisterschaft entscheidet sich in China. Fässler/Lotterer/Tréluyer 16,5 Punkte vor Kristensen/McNish. Audi R8 LMS Cup im Rahmenprogramm

Spannung bis zum Schluss: Beim Finale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am 28. Oktober in Schanghai (China) kämpfen zwei Audi-Fahrerteams um den Weltmeistertitel. 32.000 Fans erlebten in Japan zuletzt einen engen Kampf um den Sieg: 11,223 Sekunden lagen beim Zieleinlauf der sechs Stunden von Fuji zwischen Audi und Herausforderer Toyota. Damit bot der siebte Saisonlauf das bislang knappste Ergebnis im Wettbewerb der beiden Automobilhersteller.

Die Markenwertung der neuen Weltmeisterschaft hat Audi bereits im August gewonnen – vorbehaltlich der offiziellen Veröffentlichung der Resultate durch die FIA. Auf dem 5,451 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Schanghai geht es für die Audi-Piloten jetzt um den Titel in der Fahrerwertung. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer, im Vorjahr und in diesem Jahr Le-Mans-Sieger mit Audi, haben mit Platz zwei in Japan ihre Chancen auf den Titel verbessert. Sie liegen 16,5 Punkte vor ihren Teamkollegen Tom Kristensen/Allan McNish.

Gewinnen der Däne und der Schotte das Qualifying und das Finalrennen, müssen die Tabellenführer mindestens Platz fünf belegen, um sich den Titel zu sichern. Eine erfüllbare Aufgabe: Sechsmal in Folge standen Fässler/Lotterer/Tréluyer zuletzt auf dem Podium und fuhren dabei drei Siege ein. Alle eingesetzten Audi R18 sind extrem zuverlässig und haben in diesem Jahr jedes Rennen beendet, dabei fünf Siege und insgesamt 16 Podiumsplätze erzielt.

Neben den werksseitig eingesetzten Sportprototypen dürfen sich die Motorsport-Fans in China auf ein weiteres Highlight freuen: Der Audi R8 LMS Cup trägt seine Läufe neun und zehn gemeinsam mit dem WEC-Finale in Schanghai aus. 16 Fahrer kämpfen um Pokale und Punkte im ersten Rennsport-Markenpokal des Unternehmens, der seit diesem Jahr im Reich der Mitte ausgetragen wird. Der GT3-Sportwagen leistet 411 kW (560 PS). Aktuell führt Marchy Lee aus Hongkong die Tabelle an.

Nicht nur sportlich hat das Rennwochenende in China eine besondere Bedeutung für Audi. Seit 2011 ist das Land der größte Einzelmarkt für die Ingolstädter. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres lieferte Audi 297.060 Fahrzeuge aus. Das sind 31,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit 1988 fertigt Audi Fahrzeuge im Joint-Venture FAW-VW in Changchun. 2013 nimmt das neue Werk im südchinesischen Foshan die Produktion auf.

Wie gewohnt überträgt Audi das Rennen im Internet sechs Stunden lang live unter www.audi-liveracing.com und bietet dabei Cockpit-Kameraperspektiven, Telemetriedaten und Zusammenschnitte des Geschehens. Die iPhone- und Android-Apps „Audi Sport“ garantieren eine aktuelle WEC-Berichterstattung auf Smartphones mit Live-Tickern, News, Bildern und Ergebnissen. Auch auf Facebook und Twitter werden die Audi-Fans kontinuierlich informiert.

Themen des Wochenendes

-Wie eng fällt das Ergebnis zwischen Audi und Toyota diesmal aus?
-Können Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer ihren Tabellenvorsprung in den Titelgewinn ummünzen?
-Gelingt den Saison-Auftaktsiegern Tom Kristensen/Allan McNish ein Triumph beim Finale?

Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „In Schanghai treten wir in einem für Audi sehr wichtigen Markt an. Die Strecke dort ist für uns alle neu. Eine sehr abwechslungsreiche Debütsaison der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC steuert in China auf ihren Höhepunkt zu. Für uns geht es noch um die Titelentscheidung in der Fahrerwertung, die nach dem vorzeitigen Titelgewinn in der Markenwertung eine außerordentliche Langstrecken-Saison von Audi krönt. Uns erwartet nach dem offenen Rennen in Fuji garantiert ein spannendes Finale.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Zwischen dem Lauf in Fuji und dem Finale in Schanghai liegt wieder nur ein Wochenende – das ist erneut eine ziemliche Belastung für das ganze Team. Deshalb haben wir uns entschlossen, gar nicht erst zurück nach Europa zu fliegen, sondern in Asien ein paar freie Tage zu genießen. Neben der Entspannung steht hierbei der Teamgeist im Vordergrund. Auf das Rennen in Schanghai freuen wir uns sehr – schon in den vergangenen beiden Jahren sind wir in China jeweils das Saisonfinale gefahren und wir haben das Land in guter Erinnerung.“

Fakten und Stimmen der Audi-Fahrer

Marcel Fässler (36/CH), Audi R18 e-tron quattro #1
-Stand im Vorjahr in China mit Audi als Dritter auf dem Podium
-Kennt als einziger Audi-Pilot die Strecke von Schanghai
„Uns steht das letzte Rennen einer bisher sehr erfolgreichen Saison bevor. In Schanghai bin ich bereits ein Rennen gefahren, wenn auch nicht auf der GP-Streckenversion, sondern auf einer kürzeren Variante. Es ist ein toller Kurs, auf dem wir mit unseren Sportprototypen sicher viel Spaß haben werden.“

André Lotterer (30/D), Audi R18 e-tron quattro #1
-Kennt China bislang nur als Gaststarter von der Audi Q3 Trans China Tour 2011
„Die Strecke ist für mich vollkommen neu. Deshalb will ich sie auf dem Simulator erlernen. Es ist bestimmt kein einfacher Kurs. Die erste Kurve, die sich stark zuzieht, ist absolut ungewöhnlich. Für uns geht es um ein großes Ziel: den WM-Titel. Bisher habe ich mich auf jedes einzelne Rennen konzentriert, aber jetzt fällt die Entscheidung.“

Benoît Tréluyer (35/F), Audi R18 e-tron quattro #1
-War noch nie in China am Start
„Schanghai soll eine sehr spezielle Strecke sein. Viele Kurven sind relativ kompliziert, zum Beispiel die schneckenförmige erste Biegung. Wir möchten beim Finale um den Rennsieg kämpfen – es ist uns wichtig, vor Toyota ins Ziel kommen. Zugleich geht es für meine Teamkollegen und mich auch um die Fahrer-Weltmeisterschaft.“

Tom Kristensen (45/DK), Audi R18 e-tron quattro #2
-Belegte 2010 in China mit Teamkollege Allan McNish für Audi Platz zwei
-War bereits bei unterschiedlichen Motorsport-Wettbewerben in China am Start
„Das war bislang eine großartige Saison, die für Allan (McNish) und mich mit einem Sieg beim Auftakt in Sebring begonnen hat. Nach dem Lauf in Japan, der mir viel bedeutet hat, beenden wir die Saison nun in China. In diesem Land werde ich zum fünften Mal ein Rennen fahren: Zweimal bin ich mit Audi-Sportprototypen in Zhuhai gestartet, habe ein Rennen mit der DTM in der Innenstadt von Schanghai bestritten und bin das Race of Champions im Nationalstadion von Peking gefahren. Für das WEC-Finale auf der anspruchsvollen GP-Strecke von Schanghai wünschen wir uns einen Sieg.“

Allan McNish (42/GB), Audi R18 e-tron quattro #2
-War in China bereits zweimal mit LMP-Sportwagen von Audi unterwegs
„Das WEC-Finale wird in Schanghai auf einer Strecke ausgetragen, die ich noch nicht kenne. Wenn man sich den Streckenverlauf ansieht, gibt es Ähnlichkeiten zu den vergangenen Kursen in Bahrain oder in Fuji, denn die meisten Kurven werden mit niedrigem Tempo durchfahren und sind langgezogen. Das Rennen wird der Saisonhöhepunkt sein. Dort entscheidet sich die Fahrer-Weltmeisterschaft. Wenn Tom Kristensen und ich noch eine Chance haben, dann nur im Falle eines Sieges.“

Die Audi-Fahrer in Schanghai

Marcel Fässler (CH): * 27.5.1976 in Einsiedeln (CH); Wohnort: Gross (CH); verheiratet mit Isabel, vier Töchter (Shana, Elin, Yael, Delia); Größe: 1,78 m; Gewicht: 78 kg; Audi-Fahrer seit 2008; Le-Mans-Siege: 2; WEC-Rennen: 7; WEC-Siege: 3; WEC-Pole-Positions: 0; Schnellste WEC-Runden: 1; bestes Ergebnis Schanghai: –

Tom Kristensen (DK): * 07.07.1967 in Hobro (DK); Wohnort: Monaco (MC); ledig (Lebensgefährtin: Hanne), zwei Söhne (Oliver und Oswald) und eine Tochter (Carla Malou); Größe: 1,74 m; Gewicht: 72 kg; Audi-Fahrer seit 2000; Le-Mans-Siege: 8; WEC-Rennen: 7; WEC-Siege: 1; WEC-Pole-Positions: 0; Schnellste WEC-Runden: 0; bestes Ergebnis Schanghai: –

André Lotterer (D): * 19.11.1981 in Duisburg (D); Wohnort: Tokio (J);
ledig; Größe: 1,84 m; Gewicht: 74 kg; Audi-Fahrer seit 2010; Le-Mans-Siege: 2; WEC-Rennen: 7; WEC-Siege: 3; WEC-Pole-Positions: 2; Schnellste WEC-Runden: 1; bestes Ergebnis Schanghai: –

Allan McNish (GB): * 29.12.1969 in Dumfries (GB); Wohnort: Monaco (MC); verheiratet mit Kelly, ein Sohn (Finlay), eine Tochter (Charlotte); Größe: 1,65 m; Gewicht: 60 kg; Audi-Fahrer seit 2000; Le-Mans-Siege: 2; WEC-Rennen: 7; WEC-Siege: 1; WEC-Pole-Positions: 2; Schnellste WEC-Runden: 0; bestes Ergebnis Schanghai: –

Benoît Tréluyer (F): * 7.12.1976 in Alençon (F); Wohnort: Gordes (F); verheiratet mit Melanie, ein Sohn (Jules); Größe: 1,78 m; Gewicht: 68 kg; Audi-Fahrer seit 2010; Le-Mans-Siege: 2; WEC-Rennen: 7; WEC-Siege: 3; WEC-Pole-Positions: 1; Schnellste WEC-Runden: 0; bestes Ergebnis Schanghai: –

Infos zur Strecke

Streckenlänge: 5,451 km
Renndistanz: 6 Stunden

Marcel Fässler über Schanghai: „Ich habe Schanghai als sehr schöne Strecke in Erinnerung. Kurve 1 gefällt mir besonders gut, denn man fährt mit hohem Tempo im sechsten Gang hinein, bevor sie sich immer enger zuzieht und man bis in den zweiten Gang herunterschalten muss. Den zweiten Streckensektor kenne ich noch nicht, da ich bislang nur auf der Kurzanbindung gefahren bin. Im dritten Teil gibt es eine langgezogene Linkskurve. Sie wird mit unserem Audi R18 e-tron quattro dank des hohen Abtriebs viel Spaß machen. Im nächsten Abschnitt muss man viel Schwung auf eine kleine Gerade mitnehmen. Auf eine enge Linkskurve folgt eine Rechtskurve, deren Radius sich öffnet. Man fährt im zweiten Gang hinein und schaltet bis in den vierten hoch. Die Kurve führt uns auf die längste Gerade, an deren Ende hart gebremst wird und es bis in den ersten Gang zurückgeht. Aus der Rechtskurve heraus ist Traktion gefragt, weil das Auto beim Beschleunigen noch immer dem Kurvenverlauf folgt. Aus der letzten Linkskurve muss man viel Schwung auf Start und Ziel mitnehmen, damit die Rundenzeit gut wird.“

Stand WEC-Fahrerwertung nach 7 von 8 Läufen
1. Fässler/Lotterer/Tréluyer, 157,5 Punkte; 2. Kristensen/McNish, 141; 3. Jani/Prost, 86,5; 4. Capello, 77; 5. Lapierre/Wurz, 70; 6. Dumas/Duval, 67; 7. Kane/Leventis/Watts, 56; 8. Belicchi/Primat, 50,5; 9. Potolicchio 49,5; 10. Gené, 49.

Stand WEC-Herstellerwertung nach 7 von 8 Läufen
1. Audi, 191 Punkte; 2. Toyota, 70.

Zeitplan (Ortszeiten; Freitag/Samstag MESZ -6 Stunden, Sonntag MEZ -7 Stunden)

Freitag, 26. Oktober
10:35–12:05 Uhr Freies Training 1
15:30–17:00 Uhr Freies Training 2

Samstag, 27. Oktober
09:15–10:15 Uhr Freies Training 3
13:55–14:15 Uhr Qualifying LMP1 & LMP2
14:25 Uhr FIA-WEC-Pressekonferenz

Sonntag, 28. Oktober
08:00–08:20 Uhr Warm-up
11:00–17:00 Uhr Rennen
17:15 Uhr FIA-WEC-Pressekonferenz

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