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Bundespresseamt

Institution

Provenienzrecherche und Suche nach NS-Raubkunst wird gestärkt


12. Juli 2013, 13:08
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Der Beirat der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung (AfP) hat über die Förderung von zwölf weiteren Projekten zur Provenienzforschung entschieden.

Die Höhe der aus dem Haushalt von Kulturstaatsminister Bernd Neumann bereitgestellten Fördermittel beträgt 775.000 Euro. Zudem wurde die Arbeitsstelle seit Beginn des laufenden Jahres mit zusätzlichen Mitteln der Kulturstiftung der Länder personell verstärkt, um Kultureinrichtungen in Deutschland noch nachhaltiger bei der Provenienzrecherche unterstützen zu können.

Staatsminister Bernd Neumann erklärte: „Die 2008 eingerichtete Arbeitsstelle für Provenienzrecherche und -forschung trägt entscheidend dazu bei, den Kunstraub in der Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und Grundlagen für faire und gerechte Lösungen von künftigen Restitutionsfragen zu schaffen.
Bislang wurden durch die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/ -forschung in 90 kulturgutbewahrenden Einrichtungen insgesamt 107 Projekte gefördert. Damit werden in ganz Deutschland die Voraussetzungen für die Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte entscheidend verbessert. Ich freue mich, dass die Arbeitsstelle nun bereits zum zehnten Mal Fördergelder für langfristige Untersuchungsprojekte in Museen, Bibliotheken und Archiven ausreichen konnte.“

Folgende Einrichtungen erhalten eine Förderung zur Durchführung neuer Forschungsprojekte oder zur Fortführung bereits begonnener Recherchen:
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Institut für Geschichte,
Münchner Stadtmuseum,
Technische Universität Berlin – Universitätsbibliothek,
Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz – Pfälzische Landesbibliothek Speyer,
Stiftung Stadtmuseum Berlin,
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte,
Museum für Hamburgische Geschichte,
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg,
Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg (Institutsbibliothek),
Kunstsammlungen Chemnitz,
Zentralinstitut für Kunstgeschichte München,
Klassik Stiftung Weimar.

Anträge auf längerfristige Projektförderung können jeweils zum 1. April und zum 1. Oktober eines Jahres bei der Arbeitsstelle eingereicht werden. Anträge auf kurzfristige Projektförderung können jederzeit gestellt werden.

Die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung ist mit sieben Beschäftigten Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der BKM stellt der AfP jährlich zwei Millionen Euro für die projektbezogene, dezentrale Provenienzrecherche/-forschung zur Verfügung. Die Kulturstiftung der Länder trägt mit ab diesem Jahr auf 358.000 Euro erhöhten Fördermitteln die Kosten der Geschäftsstelle der AfP. Sie unterstützt zudem die länderübergreifende Vernetzung der Provenienzforschung.

Kontakt:
Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung beim Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Bodestraße 1-3, 10178 Berlin,
Tel.: (030) 2090 6215,
E-Mail: @email,
Internet: www.arbeitsstelle-provenienzforschung.de

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