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Bundespresseamt

Institution

Müller: Prävention stärken und Fehlernährung verhindern


28. Januar 2013, 15:41
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Beim dritten Europäischen Präventionstag hat sich der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, am Freitag für einen Strukturwandel im Gesundheitssystem ausgesprochen.

Die Kosten für die Behandlung sogenannter ernährungsmitbedingter Krankheiten machen in Deutschland Schätzungen zufolge fast ein Drittel aller Gesundheitskosten aus. Das sind fast 100 Milliarden Euro pro Jahr – ohne die volkswirtschaftlichen Kosten durch mangelnde Leistungsfähigkeit und Fehltage einzubeziehen. "Wenn sich alle Menschen in Deutschland optimal ernähren und bewegen würden, könnte ein Vier-Personen-Haushalt jährlich rein theoretisch um rund 5.000 Euro entlastet werden", sagte Müller. Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind wichtige Voraussetzungen für Gesundheit. "Genau hier liegt unser Problem: Wir essen zu viel, oft das Falsche und bewegen uns zu wenig", sagte Müller. Die Förderung eines gesunden Lebensstils ist laut Müller eine immens wichtige Investition in die Zukunft Deutschlands. Da die Menschen nicht gegängelt werden wollen und regulatorische Ansätze ablehnen, setzt die Politik auf Information, Motivation und Appelle.

Freiwillige Ansätze bedeuteten aber immer das Bohren dicker Bretter, erst recht wenn es um Verhaltensänderungen geht. Die notwendigen Strukturveränderungen, um eine gesunde Wahl zu erleichtern, können die Krankenkassen leisten. "Die Förderung eines gesunden Lebensstils ist unbestritten eine immens wichtige Investition in die Zukunft, die sich auch ökonomisch lohnt: Einschlägige Studien errechnen für Investitionen in Prävention Renditen, die derzeit mit kaum einer anderen Anlage erreichbar wären. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass wir bei den Präventionsprogrammen der Krankenkassen nicht schon weiter sind. Die Krankenkassen müssen nicht die Krankheitsbekämpfung finanzieren, sondern die Gesundheitsvorsorge. Hier ist noch viel Luft nach oben", sagte der Staatssekretär.

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