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Hong Kong Trade Development Council (HKTDC)

Unternehmen

Stadtplan führt zur kreativen Szene Hongkongs


11. Juli 2012, 12:34
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Hongkong erlebt in diesem Jahr eine Art kreativer Renaissance: Die Londoner „White Cube" Galerie und die New Yorker Galerie „Gagosian" sind unter den Galerien, die in der Metropole Zweigstellen eröffnet haben, „Le French May" zeigt die größte Picasso-Ausstellung, die je in Hongkong je zu sehen war, und Sammler investieren in Werke lokaler Künstler und regen zu neuen, kreativen Projekten an.

Mitten hinein in die Designszene der Metropole führt der Stadtplan „Creative City". Er zeigt auf einen Blick die Hot-Spots in den sechs kreativsten Bezirken der Stadt und weist den Nutzern den Weg zu Galerien und architektonisch herausragenden Gebäuden sowie zu Szene-Cafés und -Restaurants, die einzigartiges Design bieten. Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr ist seit Mai die zweite Auflage des ungewöhnlichen Stadtplans auf dem Markt.

„Creative City" ist das gemeinsame Projekt von Danielle Huthart, der Gründerin der Kreativ-Agentur „Whitespace and Lancashire Road“ und ihrer Geschäftspartnerin Louise Wong. „Die Idee entstand, nachdem wir eine Karte und einen Messeführer für die Business of Design Week entworfen hatten", sagt Danielle Huthart. „Danach kam ein Freund zu Besuch, zog einen Standardstadtplan aus der Tasche und fragte, wo es sonst noch etwas Interessantes gibt", erzählt Huthart.

Die Idee zu „Creative City" war geboren. Hilfe erhielten die beiden Designerinnen von der lokalen Design-Community. „Auch ohne Marketing war die Nachfrage von Anfang an groß“, erinnert sich Danielle Huthart.

Für die zweite Ausgabe gibt es eine Schutzhülle in limitierter Auflage, die lokale Designer entworfen haben. Die Karte selbst ist mit Beiträgen des Savannah College of Art and Design, des Design-Kollektivs Graphic Airlines und des Fashion-Labels Daydream Nation gestaltet. „Es geht darum, dass die Menschen in ihren Vierteln die kreativsten Plätze kennen“, sagt Danielle Huthart. Dazu gehört auch, dass der Stadtplan eine Auswahl der besten Kaffeeshops der Stadt vorstellt. „In Hongkong entstehen immer mehr unabhängige Kaffeeshops. Für viele Kreative sind diese neben ihrem Zuhause und dem Büro ein Ort, an dem sie entspannen und Meetings abhalten können", so Danielle Huthart. Eine weitere Ausgabe des Kreativ-Stadtplans ist bereits in Arbeit. Geplant sind noch mehr Inhalte und Kooperationen mit Künstlern.

Inspirierendes Interieur
Zu den kreativen Hot-Spots in Hongkong zählt auch die Designagentur „Pure Creative International" von Darryl W. Goveas, die individuelle Einrichtungskonzepte für Luxusmarken, Restaurants und Privatleute realisiert: Die Designer zeichneten unter anderem für das Interieur des größten Dior-Geschäfts in Taipeh, eine Hermes Boutique in Bangkok sowie die Designs für das Restaurant „Chez Patrick" sowie die Cocktail- und Zigaretten-Lounge „L’Etage" in Hongkong verantwortlich. „Die meisten Designer, die für mich arbeiten, sind aus Hongkong und sie sind mein größtes Kapital. Wir legen sehr viel Wert auf Training und trennen Kreativität nicht von den anderen Aspekten des Geschäfts. Uns ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig", so Darryl W. Goveas.

Mit diesem Konzept und einem hohen Qualitätsanspruch gelang es Pure Creative International auch, von der stark gestiegenen Nachfrage nach Konsumgütern in China zu profitieren. Inzwischen macht dieses Geschäft ein Drittel der Geschäftstätigkeit aus. Im nächste Schritt werde das Unternehmen nun auch in Städte wie Shenyang, Dalian und Harbin expandieren, berichtet Goveas.

Kunst trifft Mode
Überdimensionale florale Drucke sind das Markenzeichen der Textildesignerin Leanne Claxton. Die farbenfrohen Designs der Künstlerin schmückten bereits einen Anzug des populären Canto-pop-Stars Eason Chan.

Die Britin Leanne Claxton kam nach ihrem Abschluss am Londoner Saint Martins College of Art and Design und einer Tätigkeit für Christian Lacroix in Paris nach Hongkong. Hier designte sie zunächst für die britische Fashionmarke „Next" und die Fashionkette „Esprit". Nach einem weiteren Aufenthalt in Paris arbeitet sie inzwischen als Teilzeitdesignerin für die Supermarktkette „Tesco" und gestaltet für die Marke das gesamte Sortiment von Haushaltswaren bis hin zu Schreibwaren.

Zusammen mit der Fashion-Designerin Johanna Ho startete Claxton die Modelinie „HO: Claxton". Ihre Kollektionen verbinden Claxtons florale Drucke mit den Rüschen, die für die Arbeit von Johanna Ho charakteristisch sind.

Bildhauerin setzt auf Recycling Material
Die Bildhauerin Jaffa Lam gehört ebenfalls zu den erfolgreichen Kreativen Hongkongs. Die Künstlerin verarbeitet in ihren großflächigen Werken Recycling-Materialien wie Holzkisten, alte Möbel und Stoffe. Ihr letztes Projekt „Micro Economy" ist ein Fallschirm, der aus recycelten Regenschirmfasern hergestellt ist. Das Werk wurde bereits in Hamburg, Melbourne, Shenzhen und Hongkong ausgestellt. „Im Vergleich zum Beginn des Jahrtausends ist Hongkong heute viel offener für Kunst“ ist Jaffa Lam überzeugt. „International anerkannte Galerien wie Gagosian und White Cube hier zu haben sehe ich positiv, denn das bedeutet, dass die Hongkonger nun die besten Kunstwerke sehen können", sagt Jaffa.

Haptische Erinnerungen
Doveen Schecters Unternehmen „Dove of the East" designt Scrapbookartikel, darunter aufwendig gemusterte Papiere und edle Verpackungen, die mit Szenen aus Russland, Paris und Schanghai versehen sind, Bänder, Sticker und andere Schmuckelemente. Insgesamt bietet das Unternehmen mehr als 300 Produkte, die in 23 Ländern vertrieben werden.

Doveen Schecter ist sich sicher, dass Scrapbooks neben dem visuellen einen hohen emotionalen Wert haben können. Sie erinnert sich, dass ein Besucher der lokalen Kunstausstellung Detour sehr emotional auf ihre Produkte reagierte: „Er hatte einen guten Freund verloren, mit dem er 20 Jahre zuvor eine Reise unternommen hatte. Die Ausstellung brachte ihn auf die Idee, ein Erinnerungsbuch für den Bruder seines Freundes zu erstellen."

Der größte Markt für die Produkte von „Dove of the East" sind bisher die Ver einigten Staaten. Doveen Schecters Ziel ist es, auch auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu werden. „Die Kinder der Kulturrevolution haben keine Bilder von ihren Familien, die erhalten geblieben sind. Scrapbooks sind eine Möglichkeit für sie, nun ihre eigenen Erinnerungen zu kreieren", so Schecter.

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