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TEMA Technologie Marketing AG

Agentur

IMTS: Eine Geschichte inspirierender Innovation


19. April 2016, 13:15
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Aktuelle Technologie bloß wahrzunehmen reicht für Führungskräfte in der Industrie auf Dauer nicht aus. Der Konkurrenz voraus ist, wer die neuesten Trends analysiert, seinen Horizont erweitert und nach neue Ideen Ausschau hält, welche die Nachhaltigkeit stärken, flexible Automatisierung ermöglichen, Präzision verbessern, die digitale Fertigung integrieren und neue Materialentwicklungen gewinnbringend einsetzen.
Wenn es darum geht, Ideen zu finden, die eine Transformation von Organisationen bewirken, steht die Geschichte der IMTS – The International Manufacturing Technology Show – für die Geschichte der Umbrüche in der Fertigungsindustrie.

IMTS: Eine Geschichte inspirierender Innovation

Basis für Technologie-Erfindungen und Technologie-Einführungen

1927 startete die IMTS unter dem Namen National Machine Tool Builders’ Exposition. Ursprüngliche und einzige Absicht dieser ersten Veranstaltung war es, neue Technologie auf den Markt zu bringen und die Bedeutung der Fertigungstechnologie deutlich zu machen – für die Gegenwart und die Zukunft.
1929 zeigten auf der Veranstaltung 40 oder mehr Aussteller erste Anwendungen von Wolfram-Carbid-Werkzeugen. Daran erinnert die Website der International Tungsten Industry Association: "Zu diesem Zeitpunkt konnte sich niemand, selbst die größten Optimisten nicht, den gewaltigen Durchbruch dieses Materials in der Werkzeugindustrie vorstellen."

Think Pink

1947, bei der ersten Nachkriegs-Show, zog die Veranstaltung nach Chicago. Hier gab es große potentielle Ausstellungsflächen und allerbeste Einrichtungen für die Besucher.
In diesem Jahr verlangte der Veranstalter, dass alle Maschinen einheitlich im Farbton "Werkzeugmaschine grau" zu lackieren seien. Jahre später erinnerte sich ein damaliger Besucher, dass Cincinnati Milling Machine Co. (später Cincinnati Milacron) diesen Umstand geschickt für sein Marketing nutzte: Das Unternehmen führte eine leuchtend rosa Schneidflüssigkeit ein, die sie allen Ausstellern anbot. CIMCOOL, inzwischen überall verbreitet, war damals ein Durchbruch, da zum ersten Mal eine synthetische Flüssigkeit die Kühlleistung von Wasser mit der Schmierwirkung von Ölen kombinierte. Damit wurden sofort höhere Geschwindigkeiten und längere Werkzeug-Standzeiten möglich. Die Geschichte ist ein Beispiel für virales Marketing aus der Zeit um 1947 und ebenso ein Stück Historie der IMTS.

Veränderung des Begriffs Produktion

Die Teilnehmer der Show 1955 Show bekamen erste Einblicke in die Zukunft, als Monarch Machine Tool dort eine Drehmaschine mit numerischer Steuerung (NC) zeigte, wie Cutting Tool Engineering überliefert. Was mit ein paar NC-Maschinen, angetrieben von Lochkarten oder Lockstreifen begann, wurde ab der IMTS 1960 zu einer Revolution.
1960 hatten 5% der auf der National Machine Tool Show ausgestellten Werkzeugmaschinen eine numerische Steuerung. 1965 zeigten fast alle Aussteller Equipment, das mit numerischer Steuerung ausgestattet war. Zu den bemerkenswerten Premieren auf der IMTS 1960 gehörte die erste Präsentation einer Koordinatenmessmaschine (Coordinate Measuring Machine – CMM) in Nordamerika durch das Bendix Tochterunternehmen Sheffield, nachdem dieses die exklusiven Rechte für den Verkauf von Ferranti CMM erhalten hatte.

Die Computer-Revolution

Das Rockford (Illinois) Register Star’s berichtete in seiner Ausgabe vom 20. September 1970, dass "die Machine Tool Show 1970 durch die verbreitete Anwendung des Computers bei Werkzeugmaschinen charakterisiert sei". Und nach der Show gab es dort folgenden Nachbericht: "In der Fertigung hat das Zeitalter des Computers begonnen. Es wird zunehmend schwieriger, bei der Produktion von Waren, ob im kleinen oder großen Maßstab, mit einem Equipment konkurrenzfähig zu bleiben, das nicht die Effizienz der Computerisierung und numerischen Steuerung hat."
Heute hat die IMTS zehn Technologie-Pavillons. Dazu gehören der neue Additive Manufacturing Pavillon sowie die Pavillons für Abrasive Machining/Sawing/Finishing, Controls & CAD-CAM, EDM, Gear Generation, Fabricating & Laser, Machine Components / Cleaning / Environmental, Metal Cutting, Quality Assurance und Tooling & Workholding Systems.

Offizielle Namensänderung

1990 änderte AMT den Namen der Show offiziell in International Manufacturing Technology Show, auch als Reaktion auf eine sich ständig verändernde und verbreiternde Fertigungsindustrie. Auf der IMTS 1996 bereitete der Kugelgewindetrieb den Weg für magnetgelagerte Antriebe, als Linearmotoren in einem horizontalen Bearbeitungszentrum eine Achsen-Verfahrgeschwindigkeit von 3.000 Zoll pro Minute erreichten und eine Beschleunigungskraft so hoch wie 1.5G.
Im Messebericht über die IMTS 1998 schrieb Tooling & Production über einen weiteren neuen Trend: Software. "Schneller, leichter, leistungsfähiger, mache es offen, halte es einfach. Auf diese Anforderung der Nutzer antworten Software-Herstelle. Alles wurde gezeigt – von CNC-Steuerungen, DNCs und PC-basierten Steuerungen bis hin zu Highlights mit offener System-Architektur, Kommunikation in Echtzeit, Steuerungspaketen, interaktiver Kommunikation, nutzerfreundlichem und dialogorientiertem Design."

Machine-to-Machine Kommunikation

Im Jahr 2004 wuchs die IMTS mit dem innovativen "Emerging Technology-Center". Dieses präsentierte "Fertigungs-Technologien der Zukunft", entwickelt von führenden Universitäten und staatlichen Forschungslabors. 2008 erlebten die vielen Besucher des Centers die erste Vorstellung von MTConnect, einem offenen Software-Protokoll für die Vernetzung von Maschinen und das Abrufen von Prozessinformationen durch jedem webfähigen mit dem Netzwerk verbunden Nutzer.

Additive Fertigung

IMTS Aussteller hatten angedeutet, welches Potential die additiven Fertigung hat, als sie Mitbringsel wie z.B. Schlüsselanhänger als Werbegeschenke verteilten. Um die wirkliche Bedeutung für die Fertigung zu beweisen, initiierte die IMTS den kühnsten Werbegag seit der rosa Schneidflüssigkeit 1947: die Kreation eines funktionierenden Automobils auf der IMTS 2014.
Um in sechs Tagen während der Show zum ersten Mal ein Elektroauto live und vor Ort 3D zu drucken und zu montieren, arbeitete die IMST mit Local Motors, dem Oak Ridge National Laboratory und der Cincinnati, Inc. zusammen. Am 13. September 2014 konnten dann Jay Rogers, CEO und Mitgründer von Local Motors, und Douglas Woods, Präsident der AMT, mit einem hier neu gefertigten "Strati"-Fahrzeug durch die Ausstellungshallen fahren. Auf der IMTS 2016 können sich die Besucher für die Fahrt mit einem Strati-Fahrzeug auf einer Teststrecke im North Building anmelden.

Immer noch die größte Industrieschau weltweit

2016, 89 Jahre nach der ersten Show, bewahrt die IMTS ihren Status als weltweit führendes Industrie-Event für industrielle Fertigungstechnologie, mit mehr als 2.000 Ausstellern auf 1,3 Millionen Fuß Ausstellungsfläche und rund 125.000 erwarteten Besuchern (Besucherregistrierung unter IMTS.com/register, weitere Informationen unter IMTS.com/travel).
Chris Koepfer, Chefredakteur von Production Machining, der 1980 zum ersten Mal die IMTS besuchte, fasst zusammen, warum sich die Teilnahme lohnt.
"Einer der Vorzüge der Fertigung ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Die Technologie ist für jedermann zugänglich – sie ist demokratisch. Allerdings heben sich erfolgreiche Unternehmen durch die Art und Weise ab, wie sie Technologie individuell anwenden. Für die Hersteller im Bereich Metallbearbeitung gibt es in diesem September keinen besseren Ort, als auf der IMTS einen Blick in die Zukunft zu tun."
Zur IMTS 2016 gehören auch die gleichzeitig stattfindenden Shows von Hannover Fairs USA: Industrial Automation North America; Motion, Drive & Automation North America; Surface Technology North America; ComVac North America; Industrial Supply North America.

Kontakt
Hermann J. Pilgram
Public Relations Manager