Direkt zum Inhalt
Müller & Kollegen UG

Unternehmen

Berufsunfähigkeit: Internetsucht keine anerkannte Ursache


01. März 2016, 10:58
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Für erfahrene Internetnutzer mag es sich unglaubwürdig anhören, doch Mediziner warnen immer häufiger davon: Die exzessive Nutzung des Internets kann süchtig machen und sogar zu einer Berufsunfähigkeit führen. Es ist eine der Schattenseiten, die die häufig propagierte Digitalisierung im Berufs- und Privatleben mit sich bringt. Womit also müssen Betroffene in solchen Fällen rechnen? Und wie kann man sich schützen?

Berufsunfähigkeit: Internetsucht keine anerkannte Ursache

Das Internet revolutioniert unser Leben
Nicht nur unsere Kommunikation hat sich durch die Einführung des Internets verändert. Hat man sich früher am Telefon, per Brief oder allenfalls per Telefax ausgetauscht, spielen heute die sozialen Netzwerke in allen Facetten eine unglaublich wichtige Rolle. Wer dort nicht so aktiv ist, nutzt vielleicht das Smartphone mit den angesagten Kommunikationsdiensten. Mit der Verbreitung des Internets und seiner Nutzung im Privat- und im Berufsleben gehen neue Chancen und Risiken einher. Ohne E-Commerce und Cloud Working hält sich kaum ein Unternehmen am Markt, doch bei allen Vorteilen der Digitalisierung dürfen auch die Nachteile nicht vergessen werden. Experten warnen jetzt davor, dass die Zahl der Internetabhängigen massiv zunimmt.

Ein junges Krankheitsbild ohne Akzeptanz
Bisher ist eine Internetabhängigkeit in Deutschland noch nicht als psychische Störung oder als Sucht anerkannt. Die Krankheit ist noch sehr jung, erst jetzt beginnen Suchtforscher damit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Forschungsergebnisse gibt es kaum, weder psychiatrische Diagnosen noch anerkannte Therapievorschläge sind erarbeitet. Auch die Weltgesundheitsorganisation hat bisher keine Kriterien für eine fundierte Diagnose vorgelegt. Insgesamt ist die Erkrankung einfach kaum anerkannt. Lediglich die allgemeinen Merkmale einer Sucht können herangezogen werden, um eine Gesundheitsgefährdung aus der Nutzung des Internets abzuleiten. Dabei fallen allerdings drei Bereiche auf, die zu einer Abhängigkeit von dem digitalen Medium führen können. Dazu gehören die exzessive Nutzung von Computer- und Onlinespielen und die permanente Kommunikation über Chats, E-Mail und Internetforen. Diese Faktoren können zu einer Verhaltensstörung und zu einer Onlinesucht führen, wenn man echte soziale Kontakte und die üblichen Lebensgewohnheiten darüber vernachlässigt. Die Betroffenen verbringen dann weitaus mehr Zeit im Internet, fast scheint es, als sollten sie die reale Welt mit ihrer virtuellen Welt austauschen. Bis zu einer sozialen Isolation ist es dann häufig nicht mehr weit.

Unterschätzte Konsequenz Berufsunfähigkeit
Gegen eine drohende Abhängigkeit von digitalen Medien kann man sich zunächst einmal durch eine rechtzeitige Vorbeugung schützen. Mindestens einmal in der Woche sollte man einen Tag ganz ohne Internet und Computer einlegen. Andere Interessen und Hobbys sollten in dieser Zeit unbedingt gefördert werden. Vor allem Kinder und junge Menschen haben die Chance, auch außerhalb des Netzes eine Selbstbestätigung und eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Auch Erwachsene haben die Möglichkeit, sich einen Tag ohne Internet, Computer und Handy zu bewegen. Dramatisch wird es, wenn diese Maßnahmen nicht greifen und wenn durch die Internetsucht eine Berufsunfähigkeit droht. Wenn das Suchtverhalten zunimmt, kann nur noch eine absolute Abstinenz zur Heilung beitragen. Damit wäre allerdings die Unfähigkeit verbunden, der gewohnten Arbeit nachzugehen, da digitale Medien auch in der Arbeitswelt überall genutzt werden. Da Internetsucht als Ursache für Berufsunfähigkeit nicht anerkannt ist, sollte man diese letzte Stufe der Abhängigkeit unbedingt vermeiden.

Weitere Informationen zur Internetsucht und der verbundenen Berufsunfähigkeit, findet man auf http://www.xn--berufsunfhigkeitsversicherungen-testsieger-esd.de/2016/0…

Kontakt