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Bundespresseamt

Institution

Familienreport 2012: Familien brauchen passgenaue Rahmenbedingungen


16. Januar 2013, 13:41
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

"Familien brauchen passgenaue Rahmenbedingungen für die Verwirklichung ihrer unterschiedlichen Lebensentwürfe. Deshalb nehmen wir die wirtschaftliche Stabilität und die soziale Teilhabe von Familien, die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das Wohlergehen und die Förderung der Kinder sowie die Verwirklichung von Kinderwünschen mit sehr passgenau zugeschnittenen familienbezogenen Leistungen in den Blick. Der Schlüssel für einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt ist eine Politik, die Familien als Verantwortungsgemeinschaften stärkt, die eine Entscheidung für Kinder erleichtert und die die Chancengleichheit von Müttern und Vätern zuverlässig verbessert", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich der Präsentation des Familienreports 2012.

Der jährlich erscheinende Report zeichnet ein umfassendes Bild der Lebenssituation von Familien in Deutschland und gibt einen Überblick über die Entwicklung der Familienleistungen.

Die wichtigsten Ergebnisse des Familienreports 2012:
Verheiratete Paare mit gemeinsamen Kindern stellen nach wie vor die häufigste Familienform in Deutschland dar. Drei Viertel der Kinder wachsen bei verheirateten Eltern auf.
Die Ehen in Deutschland sind stabil. Die Zahl der Eheschließungen liegen - mit leichten Schwankungen - seit einigen Jahren auf einem ähnlichen Niveau. Die Zahlen der Ehescheidungen sind seit fast fünfzehn Jahren nahezu konstant und die Ehepaare bleiben länger zusammen als noch vor zehn Jahren. Auch nach Trennungen halten die meisten Menschen an Ehe und Familie fest. Studien zeigen, dass Kinder in Stief- und Patchworkfamilien nicht unzufriedener sind als Kinder in anderen Familien.

Deutschland ist keine Republik der Einzelkinder: Fast die Hälfte der Kinder hat eine Schwester oder einen Bruder, jedes fünfte Kind hat zwei Geschwister. Nur ein Viertel der Kinder sind (noch) Einzelkinder. Der Anteil der Mehrkindfamilien in Deutschland ist seit der Wiedervereinigung nahezu unverändert geblieben.

Auch die Trends bei den Geburten machen zuversichtlich: Immer häufiger holen Frauen aufgeschobene Kinderwünsche im Alter von über 30 Jahren nach, der Anstieg der Kinderlosigkeit insbesondere bei Akademikerinnen ist gestoppt. Die Kinderwünsche sind hoch und die endgültigen Kinderzahlen haben mit den bis 1970 geborenen Frauen ihren Tiefpunkt erreicht. Sie scheinen für jüngere Frauenjahrgänge wieder anzusteigen – all diese Faktoren zeigen, dass sich die Geburtenrate mittelfristig positiv verändern kann.

Seit der Einführung des Elterngeldes und dem verstärkten Ausbau der Kinderbetreuung steigt auch die Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kindern zwischen ein und drei Jahren an. Die Erwerbstätigenzahlen der Mütter mit Kindern unter einem Jahr sind hingegen konstant niedrig und Eltern nutzen den Schonraum, den ihnen das Elterngeld bietet. Hier spiegelt sich die Auffassung der meisten Deutschen wider, dass die Kleinsten zu ihren Eltern gehören.

Die Förderung ihrer Kinder hat für Eltern oberste Priorität. Dort, wo die materiellen Ressourcen nicht reichen, leistet das Bildungs- und Teilhabepaket in den Familien, die SGB II oder den Kinderzuschlag beziehen, einen guten Beitrag. Untersuchungen des Bundesfamilienministeriums zeigen, dass der Anteil der Eltern, die aus finanziellen Gründen auf Förderangebote verzichten, zurückgeht. Insgesamt stärken die Familienleistungen die wirtschaftliche Stabilität von Familien.

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