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Europäische Kommission

Institution

Umwelt und Klima: Kommission investiert 281,4 Mio. EUR in neue Umwelt- und Klimaprojekte


03. Juli 2013, 18:27
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Die Europäische Kommission hat der Förderung von 248 neuen Projekten im Rahmen des LIFE+-Programms, dem Umweltfonds der Europäischen Union, zugestimmt. Diese Projekte betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Klimawandel und Umweltpolitik sowie Information und Kommunikation zu Umweltfragen in allen Mitgliedstaaten. Zusammen entsprechen sie einer Investition von insgesamt 556,4 Mio. EUR, von denen die EU 281,4 Mio. EUR beisteuern wird.

EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Das LIFE+-Programm stellt weiterhin unerlässliche Finanzmittel für innovative Projekte zur Verfügung. Diese neuen Projekte werden einen großen Beitrag zu Schutz, Erhalt und Verbesserung des Naturkapitals Europas leisten. Sie werden die Verwirklichung des Ziels unterstützen, in der EU eine ressourcen- und umweltschonende, wettbewerbsfähigere emissionsarme Wirtschaft zu schaffen.“

Klimakommissarin Connie Hedegaard fügte hinzu: „Ich freue mich zu sehen, dass in diesem Jahr wiederum ein ständig zunehmender Anteil von LIFE-Projekten einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Und wir wollen dies noch weiter steigern: Aus dem neuen LIFE-Programm für den Zeitraum 2014 bis 2020 werden über 850 Mio. EUR in den Klimaschutz fließen. Damit wird der Betrag, der für den Klimaschutz ausgegeben wird, nahezu verdreifacht.“

Auf die jüngste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen hin, die im September 2012 geschlossen wurde, gingen bei der Kommission 1159 Anträge ein.

Mit Projekten im Bereich LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“ soll der Erhaltungszustand gefährdeter Arten und Lebensräume verbessert werden. Aus den 258 eingegangenen Vorschlägen wählte die Kommission 92 Projekte zur Förderung aus, die Umweltschutzverbände, Behörden und andere Vereinigungen eingereicht hatten. Die Projekte unter der Leitung von Begünstigten in 24 Mitgliedstaaten entsprechen einer Gesamtinvestition von 247,4 Mio. EUR, von denen die EU mehr als 139,3 Mio. EUR bereitstellt. Bei den meisten Projekten (82) handelt es sich um Naturschutzvorhaben, die zur Umsetzung der Vogelschutz- und/oder Habitat-Richtlinien und zum Natura-2000-Netz beitragen. Die anderen zehn sind Pilotvorhaben, mit denen Biodiversitätsprobleme im weiteren Sinne angegangen werden (LIFE+-Projekte im Bereich „Biologische Vielfalt“).

Bei Projekten im Bereich LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“ handelt es sich um Pilotprojekte zur Entwicklung innovativer politischer Ansätze, Technologien, Methoden und Instrumente. Aus den 743 eingegangenen Vorschlägen hat die Kommission 146 Projekte einer Vielzahl öffentlicher und privater Organisationen für die Förderung ausgewählt. Die erfolgreichen Projekte unter der Leitung von Begünstigten in 18 Mitgliedstaaten entsprechen einer Gesamtinvestition von 298,5 Mio. EUR, von denen die EU mehr als 136,8 Mio. EUR bereitstellt.

Außerdem wird die Kommission über 34,6 Mio. EUR für 29 Projekte zur Verfügung stellen, die direkt dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet sind (Gesamtbudget: 81,1 Mio. EUR). Daneben werden zahlreiche Projekte, deren Schwerpunkt auf anderen Themen liegt, unmittelbare Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen haben.

Weitere wichtige Schwerpunktbereiche sind Wasser, Abfall und natürliche Ressourcen, Chemikalien, die städtische Umwelt sowie Boden- und Luftqualität.

LIFE+-Projekte im Bereich „Information und Kommunikation“ dienen der Verbreitung von Informationen über und der Sensibilisierung für Umweltprobleme. Von den eingegangenen 158 Vorschlägen wählte die Kommission zehn Projekte aus, die von einer großen Zahl öffentlicher und privater Organisationen und/oder Umweltorganisationen eingereicht wurden. Die betreffenden Projekte werden in neun Mitgliedstaaten durchgeführt und entsprechen einer Gesamtinvestition in Höhe von 10,5 Mio. EUR, von denen die EU rund 5,2 Mio. EUR bereitstellen wird.

Vier der zehn Projekte sind mit der Sensibilisierung für Fragen des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt befasst; die verbleibenden sechs sind anderen Umweltfragen in den Bereichen Klimawandel, Ressourceneffizienz und Verhütung der Küstenverschmutzung gewidmet.

Hintergrund
Am 27. Juni 2013 wurde in Brüssel eine informelle Einigung über den nächsten Förderzeitraum des LIFE-Programms (2014-2020) erzielt. Zu den Änderungen zählen ein spezifischer Abschnitt, der der Anpassung an den Klimawandel und seiner Eindämmung gewidmet ist, sowie eine neue Finanzierungskategorie für „integrierte Projekte“. Dies dürfte die Umsetzung des Umweltrechts voranbringen und es ermöglichen, Projekte durch die Mobilisierung zusätzlicher Mittel der EU bzw. aus nationalen und privaten Fonds auszuweiten. Nun ist die förmliche Zustimmung des Parlaments und des Rates erforderlich, damit die Einigung rechtskräftig wird.

LIFE+ ist das Finanzierungsinstrument der Europäischen Union für die Umwelt mit einem Gesamthaushalt von 2,14 Mrd. EUR für den Zeitraum 2007-2013. Die Kommission ruft einmal im Jahr zur Einreichung von Projektvorschlägen für LIFE+ auf.

Weitere Informationen
Eine Übersicht über alle aus LIFE+-Mitteln finanzierten, neuen Projekte, aufgeschlüsselt nach Mitgliedstaaten, finden Sie hier: MEMO/13/638 (sowie in der Anlage mit Übersetzungen für die Projekte in Ihrem jeweiligen Mitgliedstaat)

Weitere Informationen über LIFE+ und Einzelheiten über „20 Jahre LIFE“ siehe:

http://ec.europa.eu/life

Die Kontaktdaten der zuständigen nationalen Behörden sind zu finden unter:

http://ec.europa.eu/environment/life/contact/nationalcontact/index.htm

Kontaktpersonen:
Joe Hennon (+32 229-53593)
Monica Westeren (+32 229-91830)
Isaac Valero Ladron (+32 229-64971)
Stephanie Rhomberg (+32 229-87278)

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