Wer auf die Frage „Wie geht es Ihnen?“ stets mit „danke – gut.“ antwortet, wer sich beim Auspacken über jedes Geschenk freut, wer der unliebsamen Nachbarin einen „Guten Tag“ wünscht und wer bei Einladungen regelmäßig betont, wie gut ihm das Essen schmeckt, der lügt.
Und tatsächlich: 74 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass man aus Höf-lichkeit, Liebe, Rücksicht und um andere zu schützen, manchmal einfach lügen muss. Im Gegensatz dazu fühlen sich jedoch drei Viertel der Deutschen tief ver-letzt, wenn sie herausfinden, dass sie selbst belogen wurden.
„Hinter den so genannten Notlügen stecken die verschiedensten Motive und fast alle sind gut gemeint, aber nicht gut gemacht“, sagt Carolin Lüdemann, Mitglied im Deutschen Knigge-Rat.
Dass die Lüge so selbstverständlich Einzug im Alltag hält, empfindet die Expertin für moderne Umgangsformen nämlich als zweifelhaft. Schon wer die Floskel „ich melde mich wieder“ ausspricht, hat das allzu oft gar nicht vor, möchte seinem Gegenüber jedoch eine Enttäuschung ersparen und selbst unkompliziert aus der momentanen Situation entfliehen. Im Handumdrehen wird somit eine Lüge gebo-ren.
Wer seinem Gegenüber aus falscher Nettigkeit versichert, dass er „fantastisch aussehe“, führt dabei in den meisten Fällen nicht bewusst Schlechtes im Sinn. Solche Notlügen können dazu beitragen, dass man netter miteinander umgeht und machen das Zusammenleben nicht nur erträglich, sondern in vielen Fällen sogar äußerst angenehm.
Dennoch verbiegen Frauen und Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven die Wahrheit. „Frauen flunkern vorwiegend, um zu motivieren, zu trösten und um nicht zu verletzen. Männer dagegen lügen häufig, weil sie gut dastehen möchten und um Konkurrenten aus dem Rennen zu werfen.“, weiß Carolin Lüdemann.
Dass Ehrlichkeit und Höflichkeit durchaus miteinander vereinbar sind, zeigen uns nicht zuletzt Kinder. In psychologischen Untersuchungen fanden Kinder minde-stens acht diplomatische Arten bei der Wahrheit zu bleiben und dennoch den an-deren nicht zu verletzen.
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Carolin Lüdemann
Carolin Lüdemann ist Juristin und ausgebildeter Business-Coach. Ihre Vorträge und Seminare – praxisnah, lebendig und durch namhafte Referenzen ausge-zeichnet – sind regelmäßig ausgebucht und unterstützen den Einzelnen dabei, die Wirkung auf seine Mitmenschen signifikant zu erhöhen. Carolin Lüdemann ist Mitglied des renommierten deutschen Knigge-Rats und mehrfache Buch-Autorin. Als Karriereexpertin bei den TV-Sendern N24 und Sat.1 sowie anderer namhafter Medien wie beispielsweise SWR Funk und Fernsehen, Süddeutsche Zeitung und Welt ist sie regelmäßig für eine breite Öffentlichkeit präsent. An ihren Trainings nehmen Top-Manager sowie High Potentials aus Industrie, Beratung und Verbän-den teil.
Weitere Informationen unter www.carolin-luedemann.de
CoachAcademy
CoachAcademy ist das Karrierenetzwerk des Stuttgarter Bildungsträgers Per-spektive GmbH, der seit 1996 junge Akademiker berät, trainiert und individuell coacht. Jährlich nehmen mehr als 2.000 junge Frauen und Männer die Gelegen-heit wahr und trainieren für ihren beruflichen Erfolg.
CoachAcademy bietet Karriereberatungen und Einzelcoachings sowie Seminare zu Managementtechniken, Führungstechniken und Kommunikationstechniken an. CoachAcademy ergänzt somit die akademische Ausbildung um wichtige Schlüs-selqualifikationen. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Arbeitgeber-verband Südwestmetall.
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