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ALHO Systembau GmbH

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Modulbau: Eine Bauweise macht Schule!


26. März 2019, 08:42
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Obwohl in den vergangenen Jahren viele Bildungsbauten saniert, erweitert oder neu errichtet wurden, zeigt sich der Investitionsstau des Bundes im Blick auf Schulen immer noch deutlich – und auch in unseren Nachbarländern ist die Situation kaum anders. Nach wie vor sind viele Schulgebäude nicht auf der Höhe der Zeit. Bei vielen wachsenden Städten und Gemeinden in Europa steht die Aufgabe, schnell qualitativ hochwertige Bildungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen, ganz oben auf der Agenda: Sei es als Neubauten auf der „grünen Wiese“, als Anbauten und Erweiterungen von Bestandsgebäuden oder als Nachverdichtungsprojekte, wie zum Beispiel Aufstockungen im gewachsenen urbanen Umfeld. Für alle diese Bauaufgaben hat sich die moderne ALHO Modulbauweise seit langem schon qualifiziert. Bauten in Dresden, Erfurt oder im benachbarten Luxemburg zeigen die enorme Vielfalt des schnellen Bauens mit Raummodulen gerade im Schulkontext beispielhaft auf.

Modulbau: Eine Bauweise macht Schule!

Neubau: Schule Dresden Terrassenufer
Seit dem Schuljahr 2018/2019 ist Dresdens erste Modulbauschule in Betrieb. Als sogenannter „Bauauslagerungsstandort“ erweitert der Neubau eine am Dresdner Terrassenufer gelegene ehemalige Grundschule und bietet Schülerinnen und Schülern eine adäquate Bleibe, während der Sanierung des Stammhauses des Gymnasium Plauen. ALHO agierte bei dem dreigeschossigen, hochwertigen Modulbau als Investor und vermietet ihn in den kommenden 10 Jahren an die Stadt.
Der rund 3.000 qm Bruttogrundfläche umfassende dreigeschossige Baukörper ist trotz seiner Funktion als Interimsschule ein auf Dauernutzung hin konzipiertes, hochmodernes Modulgebäude. Die ALHO Modulbauweise ist solide wie „Stein auf Stein“ - allerdings mit einem entscheidenden Vorteil: Mit ihr lassen sich Gebäude wesentlich schneller und flexibler realisieren als in konventioneller Bauweise. Deshalb ist sie geradezu prädestiniert, um schnell und termingerecht akute Nutzungsbedarfe – wie hier in Dresden – zu erfüllen. Auch in Bezug auf Schallschutz, Brandschutz und Dämmung entspricht das Modulgebäude dem Standard eines hochwertigen Schulneubaus. Und da nur gesundheitlich unbedenkliche Materialien zum Einsatz kommen, warten seine Innenräume mit einem gesunden Raumklima auf – auch das ist ein wichtiger Aspekt für Bauten, in denen Schüler und Lehrer lange Zeiten des Tages hochkonzentriert verbringen.
Das Schulgebäude am Terrassenufer entstand nach Plänen des Dresdner Architekturbüros F29. Von den Experten der ALHO Planungsabteilung wurde der Entwurf nach der Baugenehmigungsphase in einzelne Module „zerlegt“ und der Modulbauweise insgesamt angepasst. Systemgutachten, Typenstatiken und bewährte Standard-Details vereinfachten den weiteren Planungs- und Genehmigungsprozess. Die anschließende industrielle Fertigung der 108 Module verkürzte die Bauzeit der Schule jedoch um bis zu 70 Prozent. In nur 18 Tagen waren die Module montiert und fertig für den Ausbau.

Erweiterung: Aktiv-Schule Erfurt
Die Gothaer Bildungsgesellschaft mbH ist ein gemeinnützig tätiges Unternehmen mit dem Schwerpunkt der Aus- und Weiterbildung im allgemein- und berufsbildenden Bereich. Zu ihren Schulen gehört unter anderem die Aktiv-Schule Erfurt, die als freie Gemeinschaftsschule mit Montessori-Schwerpunkt in der Thüringischen Hauptstadt praktiziert. Seit 2012 erweitert der Träger sein Bildungsangebot um weitere Klassen im noch wachsenden Sekundarbereich I und II und benötigte 2018 nun dringend einen Erweiterungsbau zum Bestandsgebäude um den zusätzlichen Platzbedarf zu decken und sein pädagogisches Konzept adäquat umsetzen zu können. Wie kann innerhalb von nur wenigen Monaten ein qualitativ hochwertiger und den Bedürfnissen aller Nutzer angepasster Bildungsbau entstehen? Mit Modulbauweise! So folgten die Bauherren nach Besuchen bei ALHO im Werk und der Besichtigung einiger Referenzschulen in der Umgebung diesen gelungenen Beispielen und realisierten ihr ganz eigenes, individuelles und ausbaufähiges Schul-Projekt aus vorgefertigten Raummodulen.
Pünktlich zum neuen Schuljahr 2018/2019 konnte der neue zweigeschossige Schulriegel, der direkt an das Besandgebäude am Schellrodaer Weg über einen Verbindungsgang anschließt, von Kindern, Jugendlichen und Lehrern bezogen werden. Insgesamt 370 Schülerinnen und Schüler nutzen derzeit das Bildungsangebot der Aktiv-Schule Erfurt, zukünftig soll die Zahl auf 600 ansteigen.
Für diese Expansion ist der Neubau, der nach Plänen des Büros Helk Architekten und Ingenieure GmbH aus Mellingen enstand, bereits bestens vorbereitet: Das ALHO Planungsteam berücksichtigte bei der Anpassung des Entwurfs an die Modulbauweise statisch auch gleich die Aufstockung um weitere zwei Geschosse, die in einem 2. Bauabschnitt 2020 aufgesetzt werden sollen. Somit ist das Gebäude bestens für eine erfolgreiche Schulzukunft gerüstet, in der Schüler in hellen, freundlichen Räumen fürs Leben lernen können. „Die Qualität der ALHO Modulbauweise und die präzisen Abläufe der Vorfertigung im Werk haben uns als Bauherren sehr gefallen“, sagt Sebastian Buntin, Geschäftsführer bei der Gothaer Bildungsgesellschaft, der die Planungs- und Bauzeit des Schulgebäudes aktiv mit begleitete. „Wir brauchten Qualität in sehr kurzer Zeit. Und tatsächlich hat ALHO es geschafft, den vorab festgelegten Zeitplan, der von Baubeginn bis Übergabe gerade einmal drei Monate vorsah, auf den Tag genau einzuhalten. Das hat selbst die Architekten beeindruckt, die dies vom konventionellen Bauen so wohl nicht kennen.“

Aufstockung: Schule in Bivange/Berchem, Luxemburg
Wie keine andere Bauweise ermöglicht die Modulbauweise die Aufstockung bereits bestehender Gebäude und somit eine flexible Nutzungsanpassung an sich verändernde Bedingungen oder gestiegenen Raumbedarf. Zahlreiche Qualitäten des Modulbaus sind konstruktionsbedingt. Bei der Vorfertigung in den ALHO-Werken werden die Raummodule ständigen Qualitätskontrollen unterzogen. Jedes Modul besteht aus einer industriell gefertigten Stahlrahmenkonstruktion mit typengeprüfter Statik, die in verschiedenen Größen ausgebildet werden kann. Bis zu sieben Geschosse lassen sich so aufeinandersetzen. Auch eine nachträgliche Erweiterung oder die Aufstockung eines Modulgebäudes um ein oder mehr Geschosse ist möglich. Bei dem Schulzentrum Pôle Scolaire ging es um genau diese Bauaufgabe. Dem Bestandsgebäude bescherte ALHO einen zweiten Stock und damit mehr räumliche Vielfalt.
Beim Bauen im Bestand ist eine präzise Planung und Fertigung der benötigten Module zwingend: Eine Aufgabe, die allein ALHO zugetraut wurde. Die Paul Wurth Gruppe, einer der weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauer im Bereich der Roheisenerzeugung und in Luxemburg zudem Planungsbüro für unterschiedliche Baumaßnahmen, beauftragte als Generalunternehmer für die Aufstockung des Schulzentrums daher den Modulbau-Experten aus Morsbach. Bauherr der Baumaßnahme war die luxemburgische Gemeinde Berchem.
19 Einzelmodule für die Bestandsaufstockung wurden im ALHO Werk an die vorgefundenen Gegebenheiten angepasst hergestellt und in sieben Wochen Bauzeit vor Ort montiert und ausgebaut. Doch zunächst musste die Fassade des Bestandbaus teilweise demontiert, die Faserzementelemente für den Wiedereinbau zwischengelagert und die Räume des Bestandsbaus vor Witterungseiflüssen geschützt werden. Auch die bestehende Dachfläche wurde abgebaut und alle Abbruchmaterialien fachgerecht entsorgt. Zur Erschließung der zweiten Etage mit Aufzug und Betonfertigtreppe wurde der Eingangsbereich statisch aufgerüstet. Mit seiner zweiten Etage sieht das Gebäude heute so aus, als sei es nie anders geplant worden. Die nachträgliche Aufstockung ist als solche nicht zu erkennen und das Haus wirkt perfekt, wie aus einem Guss.

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